Nach unserer Gibraltar-Tagestour stand als nächstes Windsurfen in Tarifa auf dem Plan. Darauf hatte ich mich schon vor unserer Abreise daheim gefreut und war fest eingeplant.
Manchmal kommt es anders als wir denken: Nicht dass es in der südlichsten Ecke Europas zu wenig Wind hätte. Nein viel mehr war es viel zuviel davon, zumindest für Immer-noch-Windsurf-Anfänger wie wir. Mit bis zu 10 Beaufort, 50 Knoten oder 90 Stundenkilometer fegte der Wind. Keine Chance, und schon gar nicht mit dem kleinsten mitgebrachten Segel von 5.5 m2. Der Levante hat wirklich alles gegeben, und auch die Windrichtung (Offshore / ablandig) wäre ein zusätzliches Risiko gewesen.
Wir suchte uns also einen Platz zum übernachten und wurden direkt auf der anderen Strassenseite auf einem grossen steppenartigen Feld fündig. Begleitet hat uns der Wind auch die ganze Nacht. Zeitweise hatte man wirklich das Gefühl, Elliot kippt nächstens.
Die Tage darauf blieben wir in der Gegend, hofften auf etwas gemässigtere Verhältnisse und testeten auch noch Spots in Getares und Palmones bei Algeciras sowie Punta Paloma bei Casas de Porro. Bei Algeciras vor Gibraltar war die Windstärke etwas gemässigter, dafür waren die Wellen für uns einfach zu stark.
Zu unserer Verteidigung sei noch gesagt, dass es auch sonst kaum erfolgreiche Windsurfer gab an all diesen Spots zu dieser Zeit. Kiter hingegen sahen wir ganz viele, aber auch die haben um Tarifa einen Bogen gemacht und sind eben nach Algeciras ausgewichen. Entsprechend voll war es dort dann auch.
Nach vier Tagen haben wir dann ohne nennenswertes Erfolgserlebnis auf dem Wasser die Region verlassen und uns in Richtung Cadiz weiterbewegt.
Eines aber sei gesagt: “Tarifa, wir kommen wieder!“. Vorher brauchen wir aber noch viiiieeeellll Training 😉