Wir hatten uns schon vor einiger Zeit entschieden, dass wir hier im Nordosten Kanadas eine «Runde» drehen wollen. Der seit 2022 komplett asphaltierte Trans-Labrador Highway führt uns von der Ostküste via Port Hope Simpson, Happy Valley Goose Bay (was für ein cooler Name!) und Churchill Falls nach Labrador City.
Es gibt hier ehrlich geschrieben nicht allzu viel zu sehen, dennoch beeindruckt die Abgeschiedenheit sehr. Das zeigt sich nebst den exorbitant hohen Lebensmittel- und Spritpreisen zum Beispiel an den nicht vorhandenen Tankmöglichkeiten. Es braucht deshalb schon spezielle Hinweisschilder, die den Fahrer darauf hinweisen, dass es in den nächsten 400! Kilometern keine Tankmöglichkeit gibt.
Hat man Labrador City erreicht, geht der Spass eigentlich erst richtig los. Denn zwar ist der TLH 500 durchgehend asphaltiert und der Zustand eigentlich fast überall sehr gut, kann man das von der 600 km langen Route 389, die dann im Bundesstaat Quebec von ganz oben bis hinunter nach Baie-Comeau führt, nicht behaupten. Gravel Road und Teerstrassen in sehr bedenklichem Zustand wechseln sich über viele hundert Kilometer ab. Es gibt einige Baustellen, wo man zum Teil durch eskortiert wird. Man braucht schon viel Konzentration, Nerven, Geduld und am besten auch Schwingsitze 😉
Inzwischen sind wir in Manic-5 angekommen. Die zugehörige Talsperre ist die höchste Pfeiler-Staumauer der Welt. Von hier aus soll – so hat man uns gesagt – die Strasse durchgehend geteert und viel besser sein. Wir werden sehen. Danach freuen wir uns, das Reisetempo deutlich zu reduzieren. In den letzten vier Wochen sind wir fast 4’500 Kilometer gefahren. Das ist nach unserem Geschmack definitiv viel zu viel.